Supporting rescue dogs, get lost...

Seit 2008 ist die ehrenamtliche Rettungshundearbeit mit meinen Hunden mein Steckenpferd.

 

6 Jahre lang, war der Weg auch oft steinig und erschwerlich, haben wir als Team unseren Pfad bei der ÖRHB Landesgruppe NÖ, Staffel Tullnerfeld bestritten. Mitte August 2014 erfolgte der Wechsel zur Staffel Breitenfurt, jetzt Staffel Wienerwald. Voll Tatendrang und mit jeder Menge Ideen freu ich mich auf viele produktive Jahre in dieser Gruppe.

 

Mit vollem Tatendrang werden wir in der zweiten Hälfte des Jahres 2016 mit einer neuen Staffel im Raum Schwechat durchstarten.

 

Als LandeseinsatzleiterStv für NÖ, bin ich im Einsatzfall seit 2013 schon auch mal ohne Hunde anzutreffen.

 

Im Anschluss möchte ich euch einen kurzen Einblick in die unterschiedlichen Sparten der Rettungshundearbeit, mit denen wir uns befassen, geben.


Flächensuche

In dieser Sparte der Rettungshundearbeit, werden unsere Hunde darauf konditioniert, menschlichen Geruch anzuzeigen. Ich arbeite mit meinen Hunden mit der Verbellanzeige.

 

Das Einsatzgebiet reicht von offenen freien Flächen bis zu hügeligen bis gebirgigen Waldgebieten.

 

Auf Kommando des Hundeführers sucht der fertig ausgebildete Hund eine zugewiesene Fläche möglichst selbstständig ab. Wird ein Opfer gefunden, zeigt der Hund dies durch Verbellen an, solange bis der Hundeführer vor Ort ist.

 

Für die gesamte Ausbildung des Hundes muss man in etwa zwei Jahre rechnen, wobei neben der Nasenarbeit auch noch Unterordnung und Gewandheit inkludiert sind.


Trümmersuche

Auch hier sucht der Hund nach menschlichem Geruch, welcher bei Fund durch Verbellen angezeigt wird.

 

Die Schwierigkeit in der Trümmerarbeit ist, dass es aufgrund der Art der Verschüttung passieren kann, dass der Hund nicht direkt bis zum Opfer vordringen kann und bereits an der für ihn stärksten Geruchsquelle anzeigen muss.

 

Hier liegt es am Hundeführer zu beurteilen, wo anschließend die Bergeteams eingesetzt werden müssen.

 

Auch gestaltet sich diese Art der Suche für den Hund meist um einiges schwieriger, da auf den Trümmern meist auch andere Menschen unterwegs sind, die Geräuschkulisse um einiges intensiver ist und die Möglichkeit besteht, Essensreste und ähnliches während der Suche vorzufinden.

 

 


Arbeit im Schnee

Die Wahrscheindlichkeit in meiner näheren Umgebung zu einem Lawineneinsatz gerufen zu werden, ist gleich null.

 

Dennoch freuen wir uns jeden Winter erneut auf die Arbeit im Schnee.

 

Besonders gewünscht in der Lawinenarbeit ist das vom Hund gezeigte Eindringverhalten.

 

Auch hier zeigt der Hund einen Fund durch Verbellen an, wobei er zeitgleich versucht durch graben möglichst nahe an das Opfer heran zu kommen.

 

Im Training steigert man die Verschüttetentiefe je nach Ausbildungsstand des Mensch-Hund-Teams.

 

Wir sehen die Lawinensuche als kleine Erweiterung in unserem Training, um die Hunde möglichst gut auf den Einsatz ihrer Nase fokussieren zu können.


Wasserortung

In der Wasserortung handelt es sich leider nur in den seltensten Fällen um die Suche nach einer lebenden Person.

 

Gesucht wird von einem Boot mit entsprechender Plattform im so genannten Mäanderverfahren. Mittels GPS werden die Anzeigen des Hundes geloggt und anschließend ausgewertet.

 

Abhängig von Wind, Strömungsgeschwindigkeit, Wassertemperatur und etlichen weiteren Faktoren, wird das Opfer anschließend möglichst genau lokalisiert.

 

Die Anzeigeformen der Hunde können hierbei äußerst unterschiedlich sein.

 

Geübt wird zumeist mit pathologischem Material oder Leichentüchern.


Fährtenarbeit

Was ist nun der Unterschied zwischen Flächensuche und Fährtenarbeit...


Orientiert sich der Hund in der Fläche und in den Trümmern vorrangig an den Geruchspartikeln die in der Luft schweben, arbeitet der Fährtenhund mit vorhandenen Bodenverletzungen und Geruchspartikeln, die am Untergrund haften bleiben.


Der Hund folgt exakt der Spur der vermissten Person und verweist auch auf der Strecke befindliche Gegenstände durch verhaaren.


Das Erreichen der Person kann unterschiedlich angezeigt werden.


Ein weiterer Unterschied zur Flächensuche ist, dass der Hund hierbei an einer ca. 5 m langen Leine "geführt" wird.